Krüger, Malte Dominik
Malte Dominik Krüger, Dr. theol., Jahrgang 1974, studierte Evangelische Theologie und Philosophie in Tübingen, Wien und Göttingen. Er wurde in Tübingen promoviert und habilitierte sich in Halle/Saale. Seit 2016 ist er Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Universität Marburg und Direktor des Rudolf-Bultmann-Instituts für Hermeneutik. Er arbeitet insbesondere im Anschluss an kulturwissenschaftliche Gegenwartsdebatten und Einsichten des Deutschen Idealismus an dem Projekt einer bildhermeneutischen Theologie, die konstruktiv-kritisch auch dem Erbe Rudolf Bultmanns verpflichtet ist. Krügers Hauptwerke sind "Göttliche Freiheit. Die Trinitätslehre in Schellings Spätphilosophie" (2008), "Das andere Bild Christi. Spätmoderner Protestantismus als kritische Bildreligion" (2017) und - zusammen mit Markus Gabriel - "Was ist Wirklichkeit? Neuer Realismus und Hermeneutische Theologie" (2018).
Lindemann, Andreas
Andreas Lindemann, Dr. theol., Jahrgang 1943, studierte Evangelische Theologie in Tübingen und Göttingen. Er wurde in Göttingen promoviert und habilitierte sich dort. Von 1978 bis 2009 war er Professor für Neues Testament an der Kirchlichen Hochschule Bethel. Er ist Verfasser von neutestamentlichen Grundlagenwerken und mit Studien insbesondere zur Paulus- und Evangelienforschung sowie zur Hermeneutik in Erscheinung getreten. An der Gründung der Rudolf-Bultmann-Gesellschaft für Hermeneutische Theologie war er maßgeblich mitbeteiligt. Lindemann ist Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften, u.a. der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Er war Präsident der von Cansteinschen Bibelanstalt in Westfalen (2004-2013), Direktor der Evangelischen Forschungsakademie (2007-2018) und Präsident der "Studiorum Novi Testamenti Societas" (2009). Seine Hauptwerke sind "Paulus im ältesten Christentum. Das Bild des Apostels und die Rezeption der paulinischen Theologie in der frühchristlichen Theologie bis Marcion" (1979), "Der Erste Korintherbrief (HNT 9/1)" (2000), "Die Evangelien und die Apostelgeschichte. Studien zu ihrer Theologie und zu ihrer Geschichte" (2009) und "Glauben, Handeln, Verstehen. Studien zur Auslegung des Neuen Testaments II" (2011).
Schmitt, Arbogast
Arbogast Schmitt, Dr. phil., Jahrgang 1943, studierte klassische Philologie, Philosophie und Germanistik in Würzburg und Berlin. Er wurde in Würzburg promoviert und habilitierte sich dort. Von 1982 bis 1991 war er Professor für Gräzistik an der Universität Mainz und von 1991 bis 2011 an der Universität Marburg. Seit 2011 ist er Honorarprofessor in Berlin. Schmitt hat Grundlagenwerke - insbesondere zur Tragödie und zu Homer, Platon und Aristoteles - verfasst. In einem langjährigen interdisziplinären Projekt hat er den Einfluss der Deutung der Antike auf das Selbstverständnis der Moderne untersucht. Schmitt ist Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften, u.a. der Göttinger Akademie der Wissenschaften und der wissenschaftlichen Gesellschaft an der Universität Frankfurt. Seine Hauptwerke sind "Selbständigkeit und Abhängigkeit bei Homer. Hermeneutische Studien zur Psychologie Homers" (1990), "Die Moderne und Platon. Zwei Grundformen europäischer Rationalität" (22008), "Wie aufgeklärt ist die Vernunft der Aufklärung? Eine Kritik aus aristotelischer Sicht" (2016), "Gibt es ein Wissen von Gott? Plädoyer für einen rationalen Gottesbegriff" (2019) und "Denken ist Unterscheiden. Eine Kritik an der Gleichsetzung von Denken und Bewusstsein" (2020).