ISBN-13: 9781500327378 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 212 str.
Die Fotografin ist bereits aus Lightfields, Lichtbilder und Smash & Grab bekannt. Nach einem frivolen Anfang wird der Text zu einem Philosophiebuch von hohem Anspruch. Die Fotografin hinterfragt den gangen Philosophiekanon. Argumentiert wird gegen den Modebegriff des Raums, gegen falsche Interdisziplinaritat, die durch Raume und Trennungen uberhaupt erst konstruiert wurde. Das Optische und das Offene, das Erotische und Linguistik bis zu Duchamp s Grossem Glas. Der Reiz ganz bestimmten blauen Himmels. Die Bedeutung der 60ies. Die Dekonstruktion der Hippies. Das wiederholte Kritisieren des Holocausts bis zu Kritik an der grossen Schweinerei im Nachwort. Mit Sicherheit kommt eine der geistreichsten und klugsten Fotografinnen dabei zu Wort. Nebenbei verlauft eine abwechslungsreiche Literatur dazu. Der Strand sei eine Art Fussgangerzone, eine Fussliegerzone, das mache den Unterschied aus, der Urlaub und der Strand machten aus dem Fussganger den Fusslieger. Man konnte doch darauf kommen, die Stadte zu Stranden zu machen, aber es gebe noch etwas anderes, die Stadte seien etwas sehr Unnomadisches, der Nomade baue keine Stadte, der Nomade kenne ebenso keine Strande, weil der Nomade vor nichts Halt mache, der Nomade kenne kein Halt, der Nomade konne so auch keine Strande kennen. Der Nomade lage nicht an Stranden herum und selbst wenn er an einem Strand liegen wurde, so sei es fur den Nomaden kein Strand, so sei es fur den Nomaden keine Grenze, so sei es fur den Nomaden kein Liegen. Der Nomade bewege sich immer und sei immer in Bewegung. Fur den Nomaden gebe es keine Stadte. Die Stadte konnten aber Spiel sein. Wie die kleinen Kinder auf dem Kuchenboden spielten und der Kuchenboden dabei Steppe oder Prarie fur die Kinder werden konne, sei der Boden der Nomadenkinder der Boden der Nomadenkinder beim Spielen, ein viel grosserer Boden, ein unendlicher Boden, der Boden der Nomaden sei gleichzeitig deren Weg, es sei der unendliche Boden der Nomaden, der keine Grenze kenne. Wurde man nun auf diesem Boden spielend als Spiel Stadte bauen. Diese Stadte waren andere Stadte, diese Stadte konne man an den Strand nicht mitnehmen, von diesen Stadten aus konne man keinen Strand entwerfen, von diesen Stadten aus ware der Strand etwas anderes. Vielleicht ware von diesen Stadten www.andreas-urstadt.net"