Auf Freuds Lehre, daß die freie Befriedigung der Triebansprüche unvereinbar mit einer kultivierten Gesellschaft sei, sich gründend, untersucht Herbert Marcuse (1898-1979) das Verhältnis zwischen individueller Freiheit und kulturellem Fortschritt. Er läßt entschlossen die Praxis der Psychoanalyse beiseite und konzentriert sich auf deren Philosophie, der er durch Verbindung mit politischer Wissenschaft und Soziologie weiterhilft.
Alexander Mitscherlich (1908-1982) beschreibt Freuds Lebenswerk unter dem Aspekt des Versuchs, die Welt besser zu bestehen. Die Leidenschaft zur...
Auf Freuds Lehre, daß die freie Befriedigung der Triebansprüche unvereinbar mit einer kultivierten Gesellschaft sei, sich gründend, untersucht H...
Inverno ist die Geschichte einer Liebe, die sich über Jahrzehnte erstreckt. Inverno ist auch die Geschichte von Caroline, die in einem Schneesturm im Central Park steht und darauf wartet, dass ihr Handy klingelt; sie steht nur wenige Meter von der Stelle entfernt, an der sich Alastair dreißig Jahre zuvor als Junge in den Bäumen versteckte. Wird Alistair sie nun also anrufen? Und wie sie da steht und wartet, rauschen die Jahre an ihr vorbei - mal gerät Caroline in eine gefahrvolle Märchenwelt, mal strandet sie in einer Kindheit aus Kummer und harschen Worten, mal...
Inverno ist die Geschichte einer Liebe, die sich über Jahrzehnte erstreckt. Inverno ist auch die Geschichte von Caroline, die in...
Unerschrocken und mitreißend in seiner Freiheit, sprengt dieser Band alle Vorstellungen dessen, was eine Frau ihrer Zeit und Herkunft schreiben darf. Tezer Özlü stellt sich damit in eine Reihe mit Sylvia Plath und Anne Sexton. Sie erzählt zugleich autobiografisch und surreal, mit bekenntnishafter Offenheit und Gefühlsunmittelbarkeit - in einer bildstarken, betörenden und begeisternden Sprache.
»Wir haben Deine Bücher in Istanbul sehr geliebt«, schreibt Emine Sevgi Özdamar in ihrem Nachwort zu Tezer Özlüs Suche nach den Spuren eines Selbstmordes,...
Unerschrocken und mitreißend in seiner Freiheit, sprengt dieser Band alle Vorstellungen dessen, was eine Frau ihrer Zeit und Herkunft schr...
Drommersheim, die Stadt, in der die Menschen dieses Buches sich bewegen, ist ein seltsamer Ort. Unzufriedenheit und der Wunsch, einen Umsturz herbeizuführen, gefährden das Leben in zunehmendem Maß. Niemand weiß mehr, wonach er sich richten soll. Die alten Ordnungen sind in Auflösung begriffen, die Ideologie »Babylons« drängt herauf, untergräbt die »vierte Wirklichkeitsdimension«, zerstört jede Bindung, vergiftet das Zusammenleben. Noch regiert der Statthalter, für den die Gebote der Menschenliebe oberstes Gesetz sind. Aber er hat sich allen entzogen, und nur wenige wissen,...
Drommersheim, die Stadt, in der die Menschen dieses Buches sich bewegen, ist ein seltsamer Ort. Unzufriedenheit und der Wunsch, einen Umsturz herbe...
Hermann Lenz und der Protagonist seiner Erzählung Der Letzte, ein Graf namens Rudolf, haben sowohl typische Charakterzüge wie das Geburtsjahr 1913 gemeinsam. Als letzter Nachkomme seiner Eltern - Widerständlern, die vom Volksgerichtshof hingerichtet wurden - erinnert sich Rudolf, für den sich »die Vergangenheit jung anfühlt«, im Jahre 1970 an die Zeit nach dem Krieg, als sein Schloß von Flüchtlingen und Gestrandeten belegt war, und spannt von hier einen Bogen in die Gegenwart. Obwohl er beschlossen hat: »Ich will nichts mehr tun. Ich will nur zuschauen«, und sich auch an...
Hermann Lenz und der Protagonist seiner Erzählung Der Letzte, ein Graf namens Rudolf, haben sowohl typische Charakterzüge wie das Geburtsja...
Die Handlung dieser von Melancholie und Trauer überschatteten Erzählung spielt zu Beginn dieses Jahrhunderts in Wien. Gezeigt wird die Einsamkeit des letzten Habsburgers und mit ihr der innere Stillstand, der in den Jahren vor Kriegsausbruch das Unheil von Sarajevo heraufbeschwor. Während der Kaiser sich vorkommt wie einer, der »schon nicht mehr dazugehört«, sucht Gräfin Leonie von Seilern, eine Dame der Wiener Gesellschaft, die Bekanntschaft des Henkers, um den Strick zu bekommen, mit dem ein Attentäter, dessen Todesurteil der Kaiser unterschrieben hat, gehenkt wurde. Der...
Die Handlung dieser von Melancholie und Trauer überschatteten Erzählung spielt zu Beginn dieses Jahrhunderts in Wien. Gezeigt wird die Einsamkeit...
Jean Tardieu, Jahrgang 1903, der unter dem Eindruck des Surrealismus Gedichte und Dramen zu schreiben begann, gehört heute mit seinen Stücken zu den Autoren des absurden Theaters.
Gegenstand der im vorliegenden »Museum« vereinigten Texte ist die Malerei. Tardieu beschreibt Bilder, übersetzt sie in Worte. In keinem seiner Sätze verleugnet der Betrachter seine Objekte, und dennoch geht er mit jedem seiner Sätze über seine Objekte hinaus. Der Kommentar wird zu einem autonomen Gebilde, in dem der Charakter der kommentierten Bilder (von Cézanne, Seurat, Daumier, Klee, Wols,...
Jean Tardieu, Jahrgang 1903, der unter dem Eindruck des Surrealismus Gedichte und Dramen zu schreiben begann, gehört heute mit seinen Stücken zu ...
Dieses zweite, 1949 erstmals erschienene Buch des Autors - dessen Entstehungsgeschichte sein neuer Roman Tagebuch vom Überleben und Leben (Insel Verlag) erzählt - handelt in drei Versionen vom schuldhaften Versagen im Dritten Reich. Schauplatz ist Wien, in der mittleren Geschichte das noch unzerstörte, aber durch den »Anschluß« korrumpierte, symbolisiert durch die Figur eines jungen Mädchens, das fahrlässige Schuld durch Freitod sühnt. Die beiden Eckerzählungen führen Überlebende auf der Suche nach Verschollenen in das Nachkriegs-Wien, ein phantasmagorisches Totenreich,...
Dieses zweite, 1949 erstmals erschienene Buch des Autors - dessen Entstehungsgeschichte sein neuer Roman Tagebuch vom Überleben und Leben (I...
Die siebenunddreißig Balladen handeln von den Widersprüchen des »Fortschritts«, von einem jahrhundertelangen Prozeß also, dessen tragische und komische, ehrwürdige und absurde Verwicklungen wir alle mit uns fortschleppen. Auch wenn der Fortschritt ein kollektiver Mythos ist, hat er sich in einer langen Reihe von historischen Figuren, Protagonisten und Widersachern personifiziert. So nimmt dieses Buch die Gestalt einer Porträtgalerie an, in der Revolutionäre und Astronomen, Musiker und Ingenieure, Mathematiker und Zauberkünstler, Mönche und Bürokraten zu besichtigen sind.
Die siebenunddreißig Balladen handeln von den Widersprüchen des »Fortschritts«, von einem jahrhundertelangen Prozeß also, dessen tragische und...
Als Roma senza Papa im Herbst 1974 erschien, hatte Italien seine Sensation: Das Buch eines Unbekannten, der nach jahrelangen Absagen durch die Verleger freiwillig aus seinem Sonderlingsleben geschieden war und ein sich durch hohe sprachliche Qualität, außerordentliches Wissen, originelle, faszinierende Thematik auszeichnendes uvre hinterließ.
Morselli hat 1966 diesen ernsten, sich jedoch vergnüglich lesenden theologisch-spekulativen Zukunftsroman geschrieben; Pfarrer Walter, ein erzkonservativer Innerschweizer, besucht gegen Ende des Säkulums das papstlose Rom, wo er...
Als Roma senza Papa im Herbst 1974 erschien, hatte Italien seine Sensation: Das Buch eines Unbekannten, der nach jahrelangen Absagen durch...