ISBN-13: 9783638749664 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1,7, Ruhr-Universitat Bochum, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die westliche Analyse der Geschichte der nahostlichen Gesellschaften und Staaten ist nach wie vor gepragt von den Versuchen, mit europaischen Kategorien und Begriffen Erklarungsansatze zu finden. So wurde ausgehend von der Annahme, dass Gesellschaften sich uber den Feudalismus zum Kapitalismus entwickeln wurden, nach einem islamischen Feudalismus" gesucht. Wahrend fruhere Autoren wie Karl Marx den nahostlichen Gesellschaften die Fahigkeit Produktivkrafte autonom zu entwickeln und einen geschichtlichen Veranderungswillen zu verkorpern" absprachen, entdeckten spatere Autoren im iqta - System den islamischen Feudalismus." So konnte die europaische Vorstellung von einem Lauf der Geschichte hin zum Kapitalismus - oder Kommunismus, je nach Autor - bewahrt werden, ohne die Fahigkeit zur gesellschaftlichen Fortentwicklung in der islamischen Welt grundsatzlich negieren zu mussen. Um untersuchen zu konnen, ob das iqta -System in wesentlichen Punkten mit dem europaischen Feudalismus ubereinstimmt, mussen in einem ersten Schritt die Voraussetzungen und die Entstehung des iqta - Systems unter der buyyidischen Herrschaft dargestellt werden. Dabei sollen ebenfalls die Rolle des iqta in der staatlichen Organisation und die Finanzierung des Militars deutlich werden. In einem zweiten Schritt sollen die Entwicklungen unter der ayyubidischen Herrschaft dargestellt werden. Darauf folgt die Systematisierung und staatliche Reorganisierung des iqta -Systems unter der mamlukischen Herrschaft. Dabei werden die Landvermessungen als Mittel zur Machtumverteilung besonders berucksichtigt. Abschliessend wird das iqta -System mit dem europaischen Feudalismus in wenigen zentralen Punkten verglichen. Dabei spielt das Verhaltnis von zentraler staatlicher Macht und lokaler, bzw. regionaler Herrschaft eine w"