ISBN-13: 9783639037623 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 108 str.
In der Wahlsystemforschung wird zwischen Verhältniswahlsystemen und Mehrheitswahlsystemen unterschieden. Ein Kriterium dieser Teilung ist das Repräsentationsprinzip, welches angibt, was Wahlsysteme leisten und leisten sollen. Mehrheitswahl führt danach zur stabilen Regierungsbildung und Verhältniswahl zur annähernd spiegelbildlichen Wiedergabe des Wahlergebnisses im Parlament. Werden diese normativen Erwartungen an die Leistungsfähigkeit des entsprechenden Wahlsystems erfüllt oder basieren sie auf Zuschreibungen, die nicht erfüllt werden? Jan Morgenstern untersucht in sechs Ländern, dem Vereinigten Königreich, Kanada, Indien, den Niederlanden, Israel und der Bundesrepublik Deutschland, ob dies in der Praxis haltbar ist. Anschließend werden die theoretischen Folgen der empirischen Ergebnisse für die Typologisierung untersucht und ein Ausblick für die aktuelle Wahlsystemforschung geboten.