ISBN-13: 9783640579006 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 64 str.
ISBN-13: 9783640579006 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1300), Note: 1,0, Universitat Stuttgart (Institut fur Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie), Veranstaltung: HS Positionen der Ethik im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Der spatmittelalterliche Theologe und Philosoph Wilhelm von Ockham, geboren um 1285 in Surrey (England) und 1347 in Munchen gestorben, lebte in einer "Zeit der Umbruche," die er selbst entscheidend mitgestaltete. Ockham, dessen Name uber die Grenzen der Philosophie hinaus fur das von ihm postulierte ontologische Sparsamkeitsprinzip - Ockham's Razor - steht, war in vielerlei Hinsicht ein modernus, ein Vordenker und Erneuerer: Seine logischen und sprachanalytischen Untersuchungen lauten einen ersten "linguistic turn" in der Philosophiegeschichte ein, was Frederick C. Copleston veranlasst, Ockhams Philosophie in der Nahe der modernen sprachanalytischen Tradition zu verorten: "One may receive the impression that William of Ockham ...], in spite of his strong theological convictions, would have felt more or less at ease in a discussion group of present-day analytical philosophers." Im mittelalterlichen Universalienstreit nimmt Ockham eine nominalistische Position ein und wird so zu einer der zentralen Figuren der via moderna. Im Gegensatz zur via antiqua, fur die neben einem Universalienrealismus Thomas von Aquins Synthese aristotelischer Philosophie und christlicher Tradition gewissermaen programmatisch ist, zeichnet sich der "moderne Weg" durch eine starkere Fokussierung auf Einzelprobleme und deren analytische Losung aus: An die Stelle des kreativen und harmonisierenden Bemuhens um ein umfassendes System tritt die kritische Analyse philosophischer und theologischer Problemstellungen. Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind ausgewahlte Schriften Ockhams zur Ethik. Mittelalterliche Texte zur Ethik sind stets, dies betont Sigrid Muller im einleitenden Kommentar zu den die Moralphilosophie