ISBN-13: 9783638718318 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 80 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,1, Freie Universitat Berlin, 53 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einige der nicht nur fur das deutsche Drama einflussreichsten Dramentheoretiker wie Aristoteles und Lessing haben sich im Hinblick auf Wirkung und Intention des Dramas immer wieder mit einem Thema auseinandergesetzt: dem Mitleid. Seitdem ist es in unzahligen wissenschaftlichen Arbeiten untersucht und erforscht worden. Mitleid ist eine Empfindung, die der Zuschauer in erster Linie dem Protagonisten entgegenbringt und entgegenbringen soll. Obgleich die Schadenfreude eine ebenfalls haufig hervorgerufene Reaktion auf dramatische Darstellungen ist, ist sie weitaus weniger in den Fokus von Dramentheorien und Forschungsarbeiten gelangt. Der Psychologe Heiko Ernst bestatigt, dass Schadenfreude fast ganzlich unerforscht ist und sich die wenigen Arbeiten daruber auf kein wissenschaftliches Fundament stutzen konnen. Dabei zeigt sich das Phanomen der Schadenfreude bereits in den Werken Homers und in der Bibel - und hat in gegenwartigen TV-Unterhaltungsformaten wieder Hochkonjunktur. In dieser Arbeit sollen sowohl die dramentheoretischen, aber zwingenderweise auch die psychologischen, verhaltenstheoretischen, philosophischen und, in geringerem Mae, auch die physiologischen und theologischen Aspekte und Erklarungsversuche der Schadenfreude untersucht werden. Die philosophischen Aspekte betreffend haben sich vor allem Aristoteles (Rhetorik, Poetik, Die Nikomachische Ethik), Schopenhauer (Die Welt als Wille und Vorstellung), Nietzsche (Genealogie der Moral, Der Antichrist, Menschliches, Allzumenschliches) und Kant (Kritik der reinen Vernunft, Kritik der praktischen Vernunft) Gedanken zur Schadenfreude gemacht. Ihrem Gesamtwerk und Denken kann diese Arbeit nicht in gebuhrendem Mae gerecht werden, der Fokus bleibt auf jene Ausfuhrungen die Schadenfreude betreffend gerichtet; das gleiche gilt