ISBN-13: 9783640898640 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 40 str.
ISBN-13: 9783640898640 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Manner, Sexualitat, Geschlechter, Note: 1,3, Universitat Bremen (TESS), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus der Arbeit steht die familiensoziologische Diskussion des Strukturwandels der Familie, bei der die Individualisierungstheorie als vorherrschend bezeichnet werden kann. Sie tritt hier mit der These einer "Pluralisierung von Lebensformen" aufs Programm. Dahinter steht die Annahme eines Geltungsverlustes der traditionalen "Kernfamilie" als "Einheitsnorm des Zusammenlebens" (Beck 1986: 195). Dort, wo noch auf einem kleinsten gemeinsamen Nenner von "Familie" die Rede sein kann, namlich dann, wenn mindestens eine Elter-Kind-Beziehung vorhanden ist, entstunden die neuen Typen der Alleinerziehenden und der Stief- oder "Patchwork-Familie" (Beck-Gernsheim 1994). In all diesen Lebensformen fungiere nicht langer die Familie selbst als Einheitsnorm, sondern Mann und Frau bildeten als Individuen je fur sich ihr eigenes Zentrum. Die Individualisierungstheorie wird in der Familiensoziologie hochst kontrovers diskutiert. In theoretischer Hinsicht wird vor allem der Zusammenhang von Individualisierung und Pluralisierung in Frage gestellt (Huinink und Wagner, 1998; Bruckner und Mayer 2005; Huinink 2006). Bemangelt wird auch und vor allem die ungenugende Berucksichtigung empirischer Daten. Und dort, wo eine explizite empirische Prufung der Pluralisierungsthese versucht wird, werden einige Zweifel im Hinblick auf ihre Bestatigung angemeldet (Klein 1999; Wagner 2001). Noch Bruderl (2004: 3) kann etwa 20 Jahre nach ihrer erstmaligen Formulierung feststellen: "Die wissenschaftlichen Belege fur diesen Trend sind jedoch eher dunn." Eindeutig ist, dass es einen Strukturwandel der Familie gegeben hat bzw. gibt. Allein, dieser Wandel wird z.T. vollig unterschiedlich interpretiert: wahlweise als "Umstrukturierung" (Klein 1999), "Differenzierung" (Meyer 1993; Nave-Herz 2007: Kap.2) oder eben als "Pluralisierung