Es ist normal verschieden zu sein? Einführende Reflexion zum Verhältnis zwischen Normalität, Behinderung und Geschlecht.- Normalität im wissenschaftlichen Diskurs verschiedener Fachdisziplinen.- „Gesunder“ juristischer Menschenverstand? Über den Terror der Normalität und die Steuerungsfunktion von Rechts- und Sozialnonnen am Beispiel der wrongful-birth Rechtsprechung.- Normalität und Geschlecht in der Verhaltensgestörtenpädagogik.- Vernunft — Natur — Normalität Bemerkungen zur Kritik der relationalen Vernunft.- Identitätskonstruktionen in der Sonderpädagogik. Welche Normalität wird produziert?.- Wie normal ist die Integrationspädagogik?.- Flexibel-normalistische Strategien im Diskurs der Integrationspädagogik.- Die Autorinnen, der Autor.
Das Buch untersucht die Kategorie "Normalität" vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Gruppendynamik und dem Themenkreis sozialer Abweichung - hier Behinderung. Welche Strukturen hat Normalität, wie funktioniert sie, wie wird sie produziert?
Normalität, Behinderung und Geschlecht sind gesellschaftliche Konstrukte, die miteinander in Zusammenhang stehen. Geschlecht und Behinderung fungieren als - mehr oder weniger stabile - gesellschaftliche Strukturkategorien. Normalität dagegen hat einen anderen Charakter: Sie wird vor allem über Risiko und Abweichung sichtbar und ist weniger eigenständig definierbar.
In diesem Band diskutieren Vertreterinnen und Vertreter der Behindertenpädagogik, welche gesellschaftlichen Funktionen und Charakteristika Normalität aufweist. So entstehen neue Perspektiven auch für die Forschungszusammenhänge von weiblichem Geschlecht und Behinderung.