ISBN-13: 9783640246748 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 36 str.
ISBN-13: 9783640246748 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Friedrich Meinecke Institut), Veranstaltung: (West-) Europaische Geschichte seit der Franzosischen Revolution: Angel- und Wendepunkte, Prozesse und Kulturen (B), 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang des 21. Jahrhunderts tritt im Zusammenhang mit dem Wandel der gesellschaftlichen Erinnerung, bedingt durch das Aussterben der Zeitzeugen-Generation, auch die seit langerem - insbesondere nach der deutschen Wiedervereinigung - stattfindende Beschaftigung mit der "Vergangenheitsbewaltigung" in Deutschland nach 1945 in eine neue Phase. In offentlichen Diskussionen wie beispielsweise um die Begriffe "Niederlage" und "Befreiung" anlasslich des 8. Mai 2005, uber das "Holocaust-Mahnmal" in Berlin oder die Vergangenheit bundesdeutscher Ministerien und deren Mitarbeiter nach 1949 wird diese Zeit mehr und mehr zum primaren Bezugspunkt des geschichtlichen Selbstverstandnisses in Deutschland. Ulrich Baumgartner weist daraufhin, dass trotz einer Fulle an Literatur und heftigen offentlichen Auseinandersetzungen die Erforschung des "Phanomens Vergangenheitsbewaltigung" noch nicht weit gediehen sei. Diese Tatsache durfte auch eine der Ursachen der Kontroversen sein und die Instrumentalisierung des Themenkomplexes zu politischen Zwecken begunstigt haben. Wahrend die Erarbeitung eines differenzierten Bildes der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Nachkriegszeit erst in den letzten Jahren begonnen hat, standen sich in den 1990er Jahren zwei diametral entgegengesetzte Positionen in der offentlich-wissenschaftlichen Diskussion recht unversohnlich gegenuber: die "Verdrangungsthese" und die "Aufarbeitungsthese." Diese Arbeit soll ein Stuck weit dazu beitragen, ein differenzierteres Bild zu zeichnen.