ISBN-13: 9783640735006 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 32 str.
ISBN-13: 9783640735006 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Carl von Ossietzky Universitat Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Diskussionen um den Geburtenruckgang und den Ursachen fur die ansteigende Kinderlosigkeit ruht der Fokus vornehmlich auf den Frauen. Und hier wird insbesondere den Frauen mit akademischer Ausbildung besonderes Interesse geschenkt. Es wird von einem uber 40%igen Anteil kinderloser Akademikerinnen mit steigender Tendenz berichtet. Zur Erklarung der Kinderlosigkeit hoch gebildeter Frauen wird oft der sog. Institutioneneffekt angefuhrt. Nach diesem wird davon ausgegangen, dass sich die Familiengrundung, bedingt durch die langeren Ausbildungszeiten nach hinten verschiebe. Die hoch gebildeten Frauen blieben demnach nicht dauerhaft kinderlos, sondern wurden ihre Familiengrundungsphase nur zeitlich nach hinten verschieben. Es wird resignierend festgestellt: "Wissenschaft als Lebensform und ein Leben mit kleinen Kindern passen nicht zusammen" (Metz-Gockel/Moller/Auferkorte-Michaelis 2009: 13). Doch ist dies wirklich so? Sind eine wissenschaftliche Karriere und Kinder unvereinbar? Die Frage nach der (Un-)Vereinbarkeit von Karriere und Kindern ist eng an die gegebenen Rahmenbedingungen gekoppelt. Ein Blick zuruck zeigt, dass die Rahmenbedingungen fur die Realisierung von Kindern z.B. wahrend des Studiums nicht in ganz Deutschland gleich gestaltet waren. Im System der DDR gab es z.B. gezielte Anreize fur eine fruhzeitige Realisierung des Kinderwunsches; Studentinnen mit Kind wurden bspw. gezielt gefordert. Da angenommen wird, dass sich die jahrzehntelange Zweiteilung Deutschlands (in Ost und West) erheblich auf die Bevolkerungsentwicklung, das Familienleitbild und die Rolle der Frau und damit indirekt auch auf das Erstgebaralter ausgewirkt hat, soll die Zugehorigkeit zu den alten bzw. neuen Bundeslandern im Rahmen einer klassischen Kontextanalyse getestet werden. Es gilt zu prufen, ob der Institutioneneffekt fur die ost- und