ISBN-13: 9783110177282 / Angielski / Twarda / 2008 / 308 str.
In seiner Metaphysik der Sitten (vor allem in der Tugendlehre), aber auch in anderen Spatschriften nimmt Kant gegenuber seinen fruheren ethischen Schriften (Grundlegung und Kritik der praktischen Vernunft) beachtliche inhaltliche Erweiterungen und Prazisierungen vor. Sie zeigen nicht nur, dass die ausschlieliche Deutung der Kant'schen Ethik als deontologische Prinzipienethik verkurzt ist. Seine Uberlegungen sind auch relevant fur viele gegenwartig diskutierte moraltheoretische Fragen. So ist die in der Tugendlehre getroffene Unterscheidung zwischen vollkommenen und unvollkommenen Pflichten aufschlussreich fur das Problem der Losbarkeit moralischer Konflikte und die Rolle supererogatorischer Handlungen. Kant geht verstarkt der Frage nach, was es heit, eine gute Person zu sein, welche moralische Bedeutung enge zwischenmenschliche Bindungen wie Freundschaft besitzen und welche Rolle die Gluckseligkeit und die so genannten Pflichten gegen sich selbst spielen. Die Beitrage diskutieren die zentralen Uberlegungen Kants jeweils im Kontext seiner fruheren Schriften, vor allem aber auch im Rahmen gegenwartiger ethischer Debatten. Auf diese Weise wird auf die Bedeutung und die mogliche Reichweite einer kantisch verstandenen Tugendethik aufmerksam gemacht.