ISBN-13: 9786208490119 / Niemiecki / Miękka / 2025 / 76 str.
Für den norwegischen Anthropologen Fredrik Barth beruht die ethnische Zugehörigkeit nicht nur auf einer "Gruppe" mit ihrer "Kultur". Ethnizität basiert auf dem "Kontrast" zu den "Anderen". Für die amerikanische Anthropologin Lila Abu-Lughod war die Anthropologie von Anfang an auf das Studium der äußeren "Anderen" ausgerichtet, wobei jede Kultur eine "Ethnographie des Besonderen" ist (denn Kulturen sind alle Ethnographien des Besonderen). Der Begriff der Kultur verstärkt die Unterscheidung zwischen "Kulturen" und verdeutlicht die Unterscheidungen zwischen dem Selbst und dem Anderen (Selbst/Andere). Die Unterscheidung zwischen dem Selbst und dem Anderen ist für das anthropologische Paradigma von zentraler Bedeutung. Schließlich hat die amerikanische Anthropologin Sherry Ortner festgestellt, dass es zwar keine Verbindung zwischen "Fragen der Subjektivität" und "Fragen der Macht" (die "Fragen der Unterordnung" auslösen) gibt, dass wir aber das Denken aufgeben müssen, das davon ausgeht, dass die Subjektivität neutral sein muss (und anfangen müssen, eine Verbindung zwischen "Subjektivität" und "Macht" zu sehen).