ISBN-13: 9783638714167 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 152 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Jura - Strafrecht, Note: 18 Punkte (sehr gut), Bayerische Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg (Institut fur Strafrecht und Kriminologie), Veranstaltung: Grundlagenseminar im Strafrecht und Strafprozessrecht, 176 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wahrend die Einflussnahme der Europaischen Gemeinschaft (EG) und der Europaischen Union (EU) auf das Recht der Mitgliedsstaaten seit Jahrzehnten im Allgemeinen anerkannt ist, wurde bis vor wenigen Jahren eine Wechselwirkung zwischen dem nationalen Strafrecht und den supra- und internationalen Rechtsakten des Gemeinschafts- und Unionsrechts weithin abgelehnt. Tatsachlich hat das europaische Recht allerdings das deutsche Strafrecht, sowohl im Umfeld des materiellen Strafrechts, des StGB, als auch im prozessualen Strafrecht, der StPO, mitgepragt. Die Arbeit stellt zunachst die Struktur und die Unterschiede zwischen EG und EU dar, bevor nach einer Erlauterung der verschiedenen Rechtsakte einzelne Kompetenzvorschriften aus dem EGV und dem EUV naher analysiert und auf ihre strafrechtliche Relevanz hin untersucht werden. Berucksichtigung findet insoweit neben dem seit langerem diskutierten Art. 280 Abs. 4 EGV auch andere Ermachtigungsgrundlagen im mehr als 50 Jahre alten EGV. Daneben sind mit der Dritten Saule der EU, der Polizeilichen und Justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen (PJZS), und deren Rechtsakte bereits aus der Natur der Sache heraus Vorgaben aus dem europaischen Rechtskreis gegeben, die das nationale, deutsche, Strafrecht zunehmend determinieren. Dies wie auch die jungere strafrechtsrelevante Rechtsprechung des EuGH, des Gerichtshof der Europaischen Gemeinschaften, tragen zunehmend dazu bei, dass ein rein nationales Strafrecht nicht mehr angenommen werden kann.