ISBN-13: 9783656226284 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 306 str.
ISBN-13: 9783656226284 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 306 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universitat Leipzig (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist fur die allermeisten deutschen Staatsburger auerhalb jeder empirischen Erfahrbarkeit. Der Diskurs stutzt sich v.a. auf das, was medial uber die zentralasiatische Region verbreitet wird. Eine wichtige Position in diesem Prozess kommt den Bundesministern der Verteidigung zu. Ihre Aufgabe besteht u.a. mageblich darin, sicherheitspolitische Entscheidungen der Regierung in der Offentlichkeit zu vertreten. Daruber hinaus stellen sie allerdings auch eine der wenigen Quellen dar, die Informationen uber Kampfhandlungen und zivile Projekte liefern konnen. Diese Arbeit verfolgt die Frage, wie die Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt auf sprachlicher Ebene agieren, wenn politische Ziele und Faktenlage in Widerspruch geraten. Wird dann relativiert oder beschonigt? Wie verhalten sie sich, wenn Unsicherheit uber die verfugbaren Informationen besteht? Wird dies eingeraumt oder vielmehr instrumentalisiert? Und mit welchem Geltungsanspruch werden die Auerungen versehen? Gerieren sich die Minister als Verkunder einer unumstolichen Wahrheit? Oder reflektieren sie, dass es sich bei den eigenen Einschatzung nur um eine Annaherung an die empirischen Begebenheiten handeln kann? Zur Beantwortung dieser Fragen wurden die Aussagen der drei ehemaligen Minister im BMVg, Peter Struck, Dr. Franz Josef Jung und Karl-Theodor zu Guttenberg2, in einer speziellen Vermittlungsform, dem klassischen Zeitungsinterview, zwischen 2001 und 2011 untersucht.