ISBN-13: 9783531135830 / Angielski / Miękka / 2001 / 384 str.
Was haben so unterschiedliche Erscheinungen wie die Erwarmung des Erdkli mas, individuelle Migration und die Ausbreitung der Infektionskrankheit Aids gemeinsam? Sie bewegen viele Menschen und sind deshalb gesellschaftliche Phanomene. Sie stellen sich als Probleme nicht nur in einem Staat oder Konti nent, sondern an vielen Orten zugleich. Die Frage, wie verschiedene Gesell schaften die Probleme definieren und zu losen versuchen, drangt sich auf. Und was liegt naher als die Annahme, dass Gesellschaften ahnlichen Entwicklungs stands, besonders als Nachbarn, sich dabei beeinflussen, zusammenarbeiten und voneinander lernen? Um diese Fragen geht es im folgenden Buch. Es ist die Frucht einer mehr jahrigen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geforderten kooperativen Anstrengung der Autorinnen und Autoren, die Diskussion uber das Allerwelts wort Globalisierung in solche Fragen und Hypothesen zuzuspitzen, die mit den Mitteln der empirischen Sozialforschung bearbeitbar sind. Die Ergebnisse sind komplexer aber auch erhellender, als ich gedacht habe: die hier untersuchten hochindustrialisierten, okonomisch effizienten, technisierten, verwissenschaft lichten und demokratisierten Gesellschaften verhalten sich angesichts gemein samer Probleme weniger 'globalisiert' als man vernunftigerweise annehmen konnte. Zwar gibt es Kooperation von Regierungsbeamten, Nichtregierungsorgani sationen und wissenschaftlichen Fachleuten in jedem einzelnen Land und auch uber die Landergrenzen hinweg. In Bezug auf den Klimaschutz ist die interna tionale Zusammenarbeit sogar relativ weitgehend formalisiert. Die stark ver netzte 'climate change community' stosst jedoch auf national unterschiedliche, ja gegensatzliche Konzepte der Umweltpolitik, in der sich insbesondere das marktorientierte amerikanische und das etatistische europaische Regelungssy stem gegenuberstehen."