ISBN-13: 9783638661805 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2, Philipps-Universitat Marburg (Institut fur Altere Deutsche Literatur), Veranstaltung: Hauptseminar: Tagelieder, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit soll es darum gehen, die bemerkenswerte Rolle des Wachters im mittelhochdeutschen Tagelied eingehend zu betrachten. Die Person des Wachters ist vor allem deswegen so interessant, weil der Ursprung dieser Figur bis heute umstritten geblieben ist: Die Figur des Wachters - nach ihrem literarischen Ursprung wie nach ihrer tatsachlichen Bedeutung innerhalb der Tageliedsituation - ist die crux aller Forschungen uber das Tagelied." Als allgemeiner Orientierungszeitpunkt, ab dem in der deutschen Literatur die Wachterfigur gefunden werden kann, gilt 1200, wobei dieses Datum beispielsweise von Ulrich Knoop angezweifelt wird. Knoop fuhrt verschiedene Zeugnisse aus der germanischen Heldenepik, sowie als altestes datierbares Zeugnis, in dem das Wachteramt erwahnt wird, Capitulare de villis' aus der Verwaltung Karls des Grossen an. Der Wachter durfte also im deutschsprachigen Raum nicht unbekannt gewesen sein, zumal es im damaligen realen Leben auf einer Burg selbstverstandlich war, dass es eine Person gab, die das Amt innehatte, die Festung zu bewachen. Im Grimmschen Deutschen Worterbuch findet man unter anderem folgenden Eintrag unter Wachter: mhd. wahtaere ist namentlich der Burgwachter, der von der Zinne oder vom Thurm der Ritterburg aus Ausschau halt und das Nahen von Feinden meldet." Es ist allerdings sehr wahrscheinlich, dass das literarische Vorbild fur den Wachter des mittelhochdeutschen Tagelieds aus der provenzalischen Alba stammt. Die unubersehbaren Gemeinsamkeiten werden im nachfolgenden Kapitel erortert. Das Hauptaugenmerk wird dann auf Wolfram von Eschenbach gelegt. In den funf Tageliedern, die er verfasst hat, variiert er das Wachtermotiv ausserst kunstv"