ISBN-13: 9783631534410 / Niemiecki / Miękka / 2005 / 324 str.
ISBN-13: 9783631534410 / Niemiecki / Miękka / 2005 / 324 str.
Am Beispiel eines der fuhrenden Bergbauunternehmen der DDR der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut wird die kunstlerisch-asthetische Bildung und Erziehung der Menschen im Staatssozialismus untersucht. Schlagworte wie -Bitterfelder Weg-, -Laienkunst- oder -Arbeiterfestspiele- bezeichneten in der DDR vermeintliche Wege, intellektuelle Schichten mit den -einfachen- Menschen zu vereinen. Der Kunstler, ganz gleich in welchem Bereich er agierte, sollte sich seiner Verantwortung, im Dienste des wortwortlich zu verstehenden -Arbeiter- und Bauernstaates- zu handeln, stets bewusst sein. Dessen Engagement in Betrieben, Zirkeln, Berufs- und Fachschulen sowie an den Akademien schien von unschatzbarer Bedeutung dafur zu sein, die sozialistische Kunst und Kultur in den Alltag zu integrieren und das Ideal von einem -sozialistischen Menschen- im Leben zu formen. Welche tragende Rolle kam hierbei der Wismut als Forderer und Auftraggeber von bildender Kunst zu? In diesem Zusammenhang ist das -sozialistische Menschenbild als zentrale Kategorie des sozialistischen Realismus- und seine auf diese Weise staatlich verordnete Vermittlung ein Gegenstand kunsthistorischer Uberlegungen. Geeignete Bildbeispiele unterschiedlichen Entstehungsdatums aus der Kunstsammlung der Wismut werden hierzu mit Werken, welche die DDR-Malerei im Wesentlichen mit pragten, vergleichend betrachtet. Das Buch geht uber kunsthistorische Betrachtungen hinaus. Soziologische Fragen zur offentlichen Stellung der Kunstlerpersonlichkeit in der DDR werden ebenso angesprochen wie kunst- und kulturpolitische Hintergrunde und die Auswertung rezeptionsgeschichtlicher Dokumente."