ISBN-13: 9781511579254 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 126 str.
Nach islamischem Recht sind die funf taglichen Gebete, die der Muslim verrichten muss, nur dann gultig, wenn die Fatiha zitiert wird. Sie wird auch beim Abschluss des Heiratsvertrags, beim Besuch des Friedhofs und bei anderen Gelegenheiten zitiert. Der Aspekt, der uns in dieser Studie interessiert, ist die Interpretation dieser Anrufung durch die Jahrhunderte und insbesondere das, was die beiden Gruppen kennzeichnet: die Menschen, denen Gott zurnt, und die Irregehenden. Die Antwort auf diese Frage kann in einem Satz zusammengefasst werden: bei der uberwaltigenden Mehrheit der Exegeten sind die Menschen, denen Gott zurnt, die Juden, und die Irregehenden sind die Christen. Wenn die von den Exegeten vertretene Bedeutung tatsachlich die ist, die wir gerade wiedergegeben haben, fragt man sich, wie die Muslime mit den Juden und den Christen in Frieden und Harmonie zusammenleben konnen, da sie doch dieses Kapitel mindestens 17 Mal taglich wiederholen? Der Autor Sami A. Aldeeb Abu-Sahlieh: Christ palastinensischer Herkunft, Schweizer Burger. Doktor der Rechte. Habilitation in Rechtswissenschaften (HDR). Universitatsprofessor (CNU-Frankreich). Verantwortlich fur arabisches und islamisches Recht am Schweizer Institut fur vergleichendes Recht (1980-2009). Als Professor erhielt er zahlreiche Einladungen an verschiedene Universitaten in Frankreich, Italien und der Schweiz. Direktor des Zentrums fur arabisches und islamisches Recht. Verfasser zahlreicher Werke, darunter eine Ubersetzung des Korans in die franzosische, italienische und englische Sprache."