ISBN-13: 9783638646826 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 48 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachubergreifend), Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Institur fur germanistische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: "Nomen und Pronomen," 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Rettet den Genitiv Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod Solchen und vielen anderen Satzen der Warnung bzw. Aufruttelung begegnet man in Zeitungen, Schulen und Universitaten. Der Genitiv erhalt auf diese Weise nach und nach den Status einer vom Aussterben bedrohten Tier- oder Pflanzenart, bei deren Anblick man ganz erfurchtig wird, weil man wei, dass es das letzte Mal sein konnte. Der Mensch scheint auf gewissen Gebieten dualistische Vorlieben zu haben. Zum einen liebt er den Fortschritt, zu dem ihn seine Neugierde treibt, andererseits liebt er auch das alte Traditionelle, weil er sozusagen sein Nachkomme ist. Ahnlich verhalt es sich beim Genitiv. Er wird immer mehr zum Alten. In der gesprochenen Sprache ist er schon fast ausgestorben bzw. in seiner Verwendung oft markiert. In der Schriftsprache ist seiner Verwendung zwar noch ein Stuck alltaglicher, aber auch hier sind Verfallserscheinungen zu sehen. Sein Verfall ist nicht aufzuhalten. Wir konnen nicht uber den taglichen Fortschritt der Welt und Menschheit mit veralteten Vokabeln und grammatischen Konstruktionen reden. Es ist abzusehen, dass der Genitiv, wie z.B. im Englischen, irgendwann einmal ganz wegfallt und ins Fachgebiet der Diachronischen Sprachwissenschaft gehort. Die Ausarbeitung befasst sich vor allem mit den verschiedenen Formen des Wegfalls, betrachtet Ausnahmen, versucht sich an Prognosen fur die Zukunft und gibt Ratschlage fur den Umgang mit dem Sachverhalt im schulischen Bereich.