ISBN-13: 9783486566833 / Niemiecki / Twarda / 2002 / 349 str.
Die Regierungszeit Karls des Kuhnen von Burgund (1465/67-1477) zahlt zu den Wendezeiten der europaischen Geschichte. Im Dauerkonflikt mit seinen Lehnsherren, Konig Ludwig XI. von Frankreich und Kaiser Friedrich III., strebte Karl nach eigenstandiger Herrschaft uber den reichen burgundischen Landerkomplex und daruber hinaus nach einer Konigskrone oder gar dem romischen Kaisertum. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Beziehungen Burgunds zum Kaiser und den deutschen Fursten vor allem im Westen des Reiches. Besonderes Augenmerk gilt der diplomatischen Praxis und dem Zeremoniell. Im Bewusstsein der Uberlegenheit franzosisch-burgundischer Hofkultur, Administration und militarischer Technik versaumte es Karl der Kuhne, sich in dem Ma Verbundete im Reich zu schaffen, wie er sie zur Verwirklichung seiner hochfliegenden Plane benotigt hatte. Nachlassigkeit im diplomatischen Umgang trug daher mindestens ebenso zu seinem Scheitern bei wie Unzulanglichkeiten in der Kriegfuhrung. Petra Ehm ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich -Pluralisierung und Autoritat in der Fruhen Neuzeit- an der Universitat Munchen.