ISBN-13: 9783656032441 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
ISBN-13: 9783656032441 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Institut fur deutsche Philologie), Veranstaltung: Goethe - Die Faust-Dichtungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Jede Betrachtung der Goethe'schen 'Faust'-Dichtung kann nur eine Annaherung sein. Wie wohl kein anderes Werk der deutschen Literatur eroffnet die Lekture des 'Faust' eine Unzahl verschiedener Deutungsmuster, wirft jedoch gleichzeitig umso mehr neue Fragen auf, je tiefer man in die Materie eindringt. Goethe gilt als der deutsche Dichter schlechthin und in seinem groen Werk nimmt wiederum die 'Faust'-Dichtung eine herausragende Stellung ein. Musste man ein Standardwerk der deutschen Literatur benennen, den wohl einzigen Klassiker, an dem wirklich kein Abiturient in Deutschland unbehelligt vorbeikommt und der auch deswegen die bekannteste Publikation des beruhmtesten deutschen Dichters sein durfte, wurde man wohl unweigerlich den 'Faust', speziell den 'Faust' I, nennen. Selbst diese bewusste Haufung von Superlativen kann nur unzureichend den Stellenwert der 'Faust'-Dichtung in Deutschland bis heute widerspiegeln. Ein 'Klassiker' zu sein ist jedoch manchmal ein zweischneidiges Schwert. Denn je groer der Ruhm eines Werkes, desto groer ist auch die Versuchung, dieses fur ideologische Zwecke auszulegen und zu missbrauchen. "Was wertender Diskussion endgultig enthoben scheint, lauft Gefahr, als Beuteobjekt verschlissen zu werden. Gro ist die Begehrlichkeit von Gruppen und Systemen, den Schmuck der fremden Federn sich selbst zugute zu halten, das vor allen Ausgezeichnete unter Exklusivvertrag zu nehmen." Ziel dieser Arbeit ist es, die ideologisch-propagandistische Rezeption von Goethes 'Faust' im Nationalsozialismus auf die Fragestellung hin zu untersuchen, ob bzw. inwiefern sie systembegrundend, -stabilisierend und -verherrlichend war. Dabei werden besonders missbrauchte Textstellen ebenso betrachtet werden wie solche, die