ISBN-13: 9783050050539 / Niemiecki / Twarda / 2011 / 318 str.
Alexander von Humboldts Korrespondenz mit August Bockh, einem der wichtigsten und einflussreichsten Altertumsforscher und Philologen seiner Zeit, behandelt nicht nur ihr gemeinsames Vorgehen im wissenschaftspolitischen Leben der preussischen Hauptstadt, sie belegt auch Humboldts intensive Auseinandersetzung mit der griechischen und romischen Antike, die in jedem seiner Werke ihren Niederschlag fand. Daruber hinaus beleuchtet sie die Haltung der beiden Gelehrten in der Frage der Autonomie des wissenschaftlichen Denkens und Forschens. Der vorliegende Band umfasst 165 Briefe und 20 erlauternde Dokumente aus den Jahren 1829 bis 1859. Die Bedeutung, die Humboldt selbst seiner Beziehung zu August Bockh beimass, zeigt nachdrucklich die Notwendigkeit einer modernen kommentierten Edition. Der Briefwechsel dokumentiert das von tiefer Achtung getragene freundschaftliche Verhaltnis der beiden Wissenschaftsgrossen, die unbestritten Fuhrungspositionen in der wissenschaftlichen Landschaft Preussens einnahmen. Zu den vielfaltigen behandelten Themen gehoren geographie-, mathematik- und astronomiehistorische Fragen, das gemeinsame Engagement der Gelehrten in der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften, etwa in der Kommission zur Herausgabe der Werke Friedrichs des Grossen, Korrekturvorschlage zu Humboldts Werken, aber auch die aktuellpolitische Lage Preussens."
„Eine für die Wissenschaftsgeschichte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts überaus wichtige Edition, die Transdisziplinarität und die Kommunikation der wissenschaftlichen Kulturen geradezu selbstverständlich erscheinen lässt.“ Rainer Kolk in: Germanistik, 52 (2011) 3-4, S. 773