ISBN-13: 9783640530182 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
ISBN-13: 9783640530182 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1.7, Georg-August-Universitat Gottingen (Institut fur Arabistik), Veranstaltung: Intellektuelle Kurse im Islam, Sprache: Deutsch, Abstract: Dass Philosophie nicht nur im antiken Griechenland betrieben wurde, sondern auch der islamische Kulturkreis groe Denker hervorgebracht hat, fand lange Zeit keine Wurdigung. Man wies ihr wegen der Ubersetzung wichtiger Werke aus dem Griechischen ins Arabische eher eine "Bruckenfunktion" zu, die die Weitergabe des antiken Wissens an das lateinische Mittelalter ermoglicht hatte. Die Ubersetzertatigkeiten und damit die Anfange der intensiven Rezeption der antiken Wissenschaften und der Entwicklung einer eigenstandigen Philosophie begannen im 8./9. Jhd. n. Chr. Durch die Abbasiden wurden Syrien, Agypten und Persien erobert, die vorher lange unter griechischem Einfluss gestanden hatten. Neues Wissen in den verschiedenen Gebieten (Mathematik, Astronomie, Geographie, Philosophie, Politik) war begehrt. Philosophisches Wissen wurde dabei erstmals in den Bereich der Politik eingebunden. Um dies zu beleuchten soll in dieser Arbeit auch auf Al-Fārābī eingegangen werden, der seine Hauptwerke der politischen Philosophie widmete und statt der religiosen Grundlage die Tradition einer rationalistischen Sichtweise begrundete. Bei al-Fārābī (9. Jhd.) und spater auch bei Ibn Rusd aus Cordoba (12. Jhd.) wurde die Vernunft in den Mittelpunkt geruckt und damit das religiose Wissen und die Heilige Schrift als alleinige Grundlage des Denkens verlassen. Hier kollidierten die Philosophen mit den Rechtsgelehrten, die die Religion als Grundlage allen Denkens verteidigten. Ein bedeutender Verfechter der Religion als oberste Autoritat war Muḥammad al-Ġazālī, der sich ausgiebig mit der Philosophie und dem Herausfinden ihrer Schwachpunkte beschaftigt hatte. Al-Ġazālī war sowohl in Hinblick auf seine spirituelle Entwicklung als auch in Bezug auf die Beurteilung de