1. Einleitung: Über Komik und Pathos in der Exilliteratur.- 2. Nachexil.- 3. Komik.- 4. Alfred Polgar.- 5. Albert Drach: Das Beileid (1993).- 6. Georg Kreisler.- 7. Schlussbetrachtung: Geistige Freiheit in widrigen Verhältnissen.- Bibliografie.
Philipp Wulf ist Musiker und Dozent und lebt in Hamburg. Nach einem Master of Education in den Fächern Germanistik und Geschichte an der Universität Münster studierte er Deutschsprachige Literaturen an der Universität Hamburg.
Die Studie analysiert die Ästhetik des Komischen in Texten von Alfred Polgar, Albert Drach und Georg Kreisler, in denen die nach 1945 fortdauernde Erfahrung der Exilierung – die Konstellation des Nachexils – thematisch wird. Dabei widmet sie sich der Erschließung der Kategorien Heimat und nationale Identität sowie der kontroversen Komikforschung. Die Primäranalysen fokussieren ein Textkorpus aus Prosaminiaturen, Liedtexten, Romanen und einem Theaterstück: Die Gleichzeitigkeit von Selbstverlachung und -behauptung bei Drach steht neben Polgars Komisierungen der Kommunikation zwischen Remigrant/innen und Nicht-Exilierten und der Gesellschaftskritik Kreislers.