ISBN-13: 9783638694131 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 204 str.
ISBN-13: 9783638694131 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 204 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Medienpsychologie, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin (Center for Media Research), 112 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract ist vorhanden. Diese Diplomarbeit untersucht die Bedeutung und Beschaffenheit von emotionalen Argumenten fur die Zwecke der Selbstdarstellung. Anhand des Beispiels des TV Duells 2005 zwischen Bundeskanzler Gerhard Schroder und Herausforderin Angela Merkel wurde sich folgenden Fragen genahert: Welche emotionalen Argumente werden von den Duellanten Schroder und Merkel verwendet und wie werden diese Argumente konkret ausgestaltet? Welche selbstdarstellerischen und nonverbalen Mittel treten bei der Ausgestaltung von zwolf emotionshaltigen Szenen auf? Drei Theorien wurden in dieser Arbeit zur Auswahl von emotionshaltigen Stellen im TV Duell vorgestellt sowie auf das Material bezogen. Es handelt sich dabei um die vier Argumente Ad, das Argument der Emotionsbenennung und das Argument mit positiver Valenz. Qualitativ inhaltsanalytisch wurden in einem nachsten Schritt zwei Kategoriensysteme auf die ausgewahlten Szenen angewendet: das Kategoriensystem der Selbstdarstellung nach Schutz (1992) und ein fur die Zwecke dieser Arbeit verkurztes System zum mimischen Ausdrucksverhalten auf Grundlage der Arbeiten von Ekman (2004). Die qualitative Inhaltsanalyse zeigte, wie die beiden Kandidaten Emotionen unterschiedlich nutzten: Schroder grenzte sich durch seine emotionalen Argumente haufig vom direkten Gegner ab, argumentierte mit Werten und Moral und betonte seine Burgernahe. Merkel differenzierte und deutete um, stellte ihr Programm, ihrer Ziele und ihre Meinung dar und betonte ebenfalls ihre Burgernahe. Beide Kandidaten zeigten den Gesichtsausdruck von Angst und unechtem Lacheln, was dazu fuhrte, dass inkongruente Nachrichten auf verbalem und nonverbalem Kanal gesendet wurden. Merkel zeigte ein sehr intensives Mienenspiel, das haufig von heruntergezogenen Mundwinkeln